Der gesunde Darm ist Grundlage für unser Wohlbefinden.
Fast Track bedeutet nichts anderes, als dass die Zeit, die die Patienten nach einer Operation im
Krankenhaus verbleiben, abgekürzt wird (Kurze Spur oder Kurzes Gleis).
Durch die laparoskopischen Operationen weiß man, dass die Zeit im Krankenhaus abgekürzt
werden kann, ohne dass die Patienten schlechter versorgt sind. Ganz im Gegenteil, die meisten
Patienten wollen schnell wieder in ihre gewohnte Umgebung zurück. Die laparoskopisch operierten
Patienten bekamen und vertrugen schneller Nahrung und waren schneller wieder mobil als die
konventionell operierten Patienten. Was ist aber bei der laparoskopischen Operation anders ? Die
Wunden am Bauch sind kleiner und der Darm wird weniger berührt als bei der konventionellen
Operation. Dadurch entstehen weniger wunde Stellen am Darm. Aber sind die wunden Stellen
wirklich das Problem ? Offenbar reicht es aus, wenn die Schmerzen und die vegetative Aktivierung
effektiv vermindert oder ganz geblockt werden. Durch diese Blockierung sind die Patenten eher
wieder in der Lage, sich ausreichend zu bewegen und auch die Darmmotilität nimmt nach der
Operation zu. Das führt zu einer Kräftigung der Patienten und zu der viel zeitigeren Aufnahme von
Nahrung.
Bevor eine Patient nach einer Darmresektion entlassen werden kann, müssen die Katheter entfernt
sein, die Schläuche, über die das Wundwasser aus dem Bauch abläuft, müssen entfernt sein, der
Patient sollte sich wie vor der Operation bewegen können, die Blutwerte sollten sich weitgehend
normalisiert haben und die Aufnahme von handelsüblicher Nahrung sollte vertragen werden
(zumindest Schonkost).
Nach konventioneller Operation und komplikationslosem, herkömmlichem Verlauf ist dieser
Zeitpunkt nach ca. 7 bis 10 Tagen gekommen. Nach konventioneller Operation und Fast Track kann
ab dem dritten Tag entlassen werden, die meisten Patienten haben das Krankenhaus 5 Tage nach
Operation verlassen. Hier gibt es postoperativ keine Unterschiede mehr zwischen konventioneller
Operation und laparoskopischer Operation. Natürlich können Patienten mit Darmkrebs nach Fast
Track behandelt werden. Einer der wichtigsten Bestandteile der Therapie ist die Mobilisierung (also
die Bewegung des Patienten), wobei das Ziel der Mobilisierung der Zustand vor der Operation sein
sollte. Aus einem bereits vor der Operation bettlägerigen Patienten wird nach der Operation kein
Marathonläufer werden, aber ein Patient, der sich vor der Operation frei bewegt hat und sich selbst
versorgt hat, sollte nach wenigen Tagen in der Lage sein, das auch wieder zu tun (mit der
Ausnahme des schweren Hebens und Tragens, um die Narbe zu schonen).
Als “Erfinder” des Fast Track-Verlaufes gilt der Däne Prof. Dr. Kehlet, der sich gefragt hat, welche
Operationen sich mit möglichst kurzem Krankenhausaufenthalt verbinden lassen und der daraufhin
immer mehr komplizierende “Zutaten” weggelassen hat. In Deutschland ist die Einführung der Fast-
Track-Methode mit Prof. Dr. Schwenk in Berlin verbunden. Inzwischen hat diese Modifikation des
Behandlungsverlaufes nach größeren Operationen viele Kliniken erreicht und wird zumindest für
einen Teil der Patienten angewendet. Allerdings gehen selbst Kliniken, die in Deutschland zu den
Pionieren auf diesem Gebiet zählen, noch nicht so weit, alle Patienten auf diese Weise zu
behandeln.